Kosten senken durch eine digitale Transformation der Marktfolge

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In Zeiten von niedrigem Zinsniveau, gestiegenem Wettbewerb und nicht zuletzt durch die Auswirkungen von COVID-19 ist eine Kostenreduktion für Banken das Gebot der Stunde. Automatisierung allein reicht nicht aus, wenn es darum geht, Einsparpotenziale effektiv umzusetzen. Ganzheitliche Digitalisierungsmaßnahmen versprechen insbesondere im Back Office Kostensenkung und Investition in die Zukunft gleichermaßen.

Die Kostenseite ist heute wichtiger denn je und die Mehrheit der Finanzinstitute hat bereits einige Runden zur Reduzierung von Kosten durchlaufen – oft mit großem Aufwand, aber nicht mit dem gewünschten Erfolg. Zusätzlich darf der Kostendruck nicht dazu führen, dass notwendige Investitionen in Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle ausgebremst werden. Wo also ansetzen, um greifbare und nachhaltige Einsparungen zu erreichen? Im personalkostenintensiven Banking wie der Marktfolge liegt viel ungenutztes Potenzial. Restrukturierungsmaßnahmen und der Einsatz digitaler Technologien sind entscheidende Hebel, die hier positiv auf die Kostenbasis einwirken und zugleich neue Geschäftsfelder sicherstellen.

Restrukturierung der Marktfolge: Das Back Office neu denken

In den Marktfolge-Einheiten werden zahlreiche manuelle Tätigkeiten durchgeführt. Zusätzlich entstehen hier für die Bankangestellten hoher Abstimmungsbedarf und viel Verwaltungsaufwand in der täglichen Zusammenarbeit mit Front Office und Middle Office. Es braucht eine Restrukturierung des Back Office, bei der die Schnittstellen zwischen der Marktfolge und den vorgelagerten Offices neu definiert werden, um Brüche und Transaktionskosten zu vermeiden. Dabei sollten auch Tätigkeitsprofile und Zuständigkeiten der Organisationseinheiten neu erarbeitet und die Organisationsstruktur gestrafft werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Identifikation möglicher Engpässe, um die kundenrelevante Durchlaufzeit bei der Antragsbearbeitung zu verringern.

Auch die Analyse bestehender Prozesse kann dabei helfen, die Bearbeitungszeit und damit Kosten zu optimieren. Finanzinstitute sollten Prozessvarianten für verschiedene Geschäftsvorfälle erarbeiten; diese könnten zum Beispiel je nach Prozessrisiko stärker manuell oder automatisiert geprägt sein. Die Automatisierung von Prozessen und die Übergabe von Aufgaben der Mitarbeiter an das System reduziert Durchlauf- und Bearbeitungszeiten und sorgt schnell für eine Kostensenkung in den einzelnen Geschäftsvorgängen. Das sollte aber nur die erste Stufe einer nachhaltigen digitalen Transformation sein. Für vertriebswirksame Produktinnovationen und personalisierte Kundenerlebnisse braucht es neben einer organisatorischen Restrukturierung der Markfolge den Einsatz neuer technologischer Capabilities.

Investition in digitale Technologien spart langfristig Geld

Dass die Investition in digitale Technologien speziell in der Finanzbranche als strategisches Thema immer mehr an Bedeutung gewinnt, unterstreicht auch das Ergebnis der Global Cost Management Survey 2019 von Deloitte bzw. die auf den Daten der globalen Studie basierende Auswertung zur Kostentransformation in deutschen Unternehmen. Das Consulting-Unternehmen befragte dazu Führungskräfte aus verschiedenen Branchen. Für Banken sei insbesondere die Investition in „neue digitale Technologien, die positiv auf die Kostenbasis einwirken und zugleich neue Business Modelle ermöglichen“ mittlerweile zu einem der prominentesten strategischen Themen geworden und gewinne weiter an Bedeutung.

Webinar: Next Generation Banking Solutions in der PraxisZudem sei die „Einführung neuer technologischer Disziplinen zur weiteren Automatisierung“ eines der wichtigsten Vorhaben für Finanzinstitute, wenn es um das Kostenmanagement geht. Die Tendenz gehe hierbei zu Technologien wie Cloud, dem Einsatz künstlicher Intelligenz oder Robotic Process Automation, die zum Trend „save-to-transform“ passen: Kosteneinsparungen in die digitale Transformation investieren.

Eine Banking-Plattform kann Finanzinstitute dabei unterstützen, die Implementierung von Maßnahmen der disruptiven Kostentransformation voranzutreiben. Sie speichert Informationen strukturiert und im Kontext. Diese Daten bilden die Grundvoraussetzung für den optimalen Einsatz smarter Technologien. Zudem bringt die knowis Plattform bereits vorintegrierte Technologien und fachliche Module mit, die bestehende Lösungen erweitern können und so neue Arbeitsweisen, Prozesse und Fähigkeiten ermöglichen. Nach Bedarf können auch Lösungen und Services von Dritten aus dem Ökosystem angebunden werden. Statt den aktuellen Anforderungen mit Einzeltechnologien zu begegnen, können Banken so auf eine Kombination mehrerer Technologien setzen, die nicht nur in standardisierten Fällen sinnvoll eingesetzt werden können.

Fazit

Eine Modernisierung des Back Office verlangt sowohl nach kurzfristigen Maßnahmen als auch nach langfristigen Strategien zur nachhaltigen Transformation der gesamten Geschäftseinheit. Durch eine Investition in digitale Technologien, die über Automatisierung hinausgeht, schlagen Finanzinstitute gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Kosteneffizienz und Zukunftsfähigkeit. Diese spiegeln sich in der Anpassung an veränderte Kundenbedürfnisse und der Bereitstellung von innovativen Lösungen wider. Eine Banking-Plattform mit fachlichen und technischen Capabilities, auf der verschiedene Technologien verwaltet werden können und die Bestandslösungen integriert sowie bei Bedarf Drittlösungen anbindet, unterstützt Banken auf ihrem Weg der digitalen Transformation.

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Teaserbild: Dilok Klaisatapom – 1250581414 – iStock

Geschrieben von Torsten Spörl

Torsten Spörl ist Chief Revenue Officer und verantwortlich für den 'Customer Tribe' der knowis AG. Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn war Torsten über mehrere Jahre in der Transaktionsberatung bei zwei der 'Big Four' Unternehmensberatungen tätig. Anschließend leitete er verschiedene Einheiten im Bankenbereich. Sein fachlicher Fokus lag dabei im Firmenkundengeschäft und der Projektfinanzierung.

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